Alte und sehr alte Tiere
Geriatrische Patienten
Kognitives Dysfunktionssyndrom
Bei alternden Tieren nimmt die Erinnerungsfähigkeit, die Handlungsfähigkeit, die Konzentrationsfähigkeit, die Lernfähigkeit, die Planungsfähigkeit und das Verstehen meistens ab, so wie bei alten und sehr alten Menschen. Wie beim Menschen kann dieser Prozess u.U. schon relativ früh einsetzen oder auch bis ins sehr hohe Alter nie auftreten.
Anzeichen des beginnenden Kognitiven Dysfunktionssyndroms/Demenz sind u.a.:
Orientierungslosigkeit, scheinbar zielloses, unruhiges Umherwandern
Veränderung des Schlaf-, Wachrhythmus
Verhaltensveränderungen, wie z.B. Unsauberkeit, Schreien oder Bellen ohne erkennbaren Grund
Ängste, veränderte Reaktionen auf bekannte Reize, Erstarren und Verharren
Nichterkennen bekannter Personen, Orte oder Gegenstände
Veränderung der Interaktionen zwischen Tier und Mensch o.a. Tieren im Haushalt
Stark eingeschränktes Lernvermögen
Das kann Sie als Tierhalter sehr beanspruchen.
Zunächst ist es natürlich unbedingt notwendig das Tier gründlich zu untersuchen, um Erkrankungen anderer Herkunft ausschließen zu können. Z.B. Schilddrüse, Organwerte von Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herzerkrankungen, Augen-, Ohrenerkrankungen, Schmerzen im Bewegungsapparat, wie z.B. Arthrosen und vieles mehr.
Sollte die Ursache tatsächlich altersbedingt sein und auf neurodegenerativen Prozessen beruhen, dann ist Stand heute eine Heilung nicht möglich. Dennoch kann man zur Unterstützung und im besten Fall auch Besserung der Symptome regulationsmedizinisch eingreifen und helfen.